Vitreomakuläres Traktionssyndrom
Makulaloch (Makulaforamen)
Vitreomakuläres Traktionssyndrom
Makulaloch (Makulaforamen)
Zugwirkungen des alternden oder schrumpfenden Glaskörpers auf die Netzhaut der Makula werden als vitreomakuläre Traktionssyndrome zusammengefasst.
Die durch den Zug verursachte Verformung der Netzhaut kann ganz unterschiedlich ausgeprägt sein und reicht von einer nur geringen Verwerfung lediglich der inneren Netzhautschichten bis hin zu dem Vorstadium eines Netzhautlochs.
Makulaforamen
Ein Loch (lateinisch: Foramen) in der Makula kann auch die Folge eines Glaskörperzugs sein, kann aber auch durch tangentiale Zugkräfte allein der schrumpfenden inneren Netzhautschicht (innere Grenzmembran entstehen.
In der Schichtuntersuchung (OCT - optische Cohärenztomographie) ist als typischer Befund eines voll ausgebildeten Makulaforamens eine Anhebung und Verdickung (Ödem) der Lochränder zu sehen.
Symptome und Verlauf
Ein voll ausgebildetes, sog. durchgreifendes Makulaforamen verursacht immer eine Herabsetzung der Sehschärf und meist auch einen dunklen Fleck in der Mitte des Sehfeldes. Aus einem anfangs kleinen Loch kann über Wochen und Monate ein deutlich größeres Foramen werden. Dass sich dagegen das Loch spontan wieder verschließt, ist extrem selten.
Die einzig mögliche Behandlung ist die Vitrektomie, die in der Regel verbunden ist mit einem Peeling der inneren Glaskörpergrenzmembran und einer Auffüllung des Glaskörperraums mit Luft oder einem länger im Auge verbleibenden Gas zur Tamponade des Foramens. Nach der Operation wird dem Patienten fast immer für einige Zeit eine spezielle Lagerung („face-down“) verordnet, um dem Auftrieb des Gases Rechnung zu tragen und einen optimalen Kontakt des Gases mit der Makula zu erreichen.
Die Chancen, dass sich das Loch durch eine Vitrektomie und Luft- oder Gastamponade verschließt und es dadurch wieder zu einem Anstieg der Sehschärfe kommt, sind sehr gut. In den meisten Studien wurde bei Makulalöchern mittlerer Größe ein Lochverschluß in 90 -95 % der Augen erreicht.